Verborgene Gesellschaften und geheime Organisationen

Geheimgesellschaft







Verborgene Gesellschaften und geheime Organisationen

Geheimgesellschaften und geheime Organisationen wie die Freimaurer, Illuminaten, Templer oder der Opus Dei haben die Menschen schon immer dazu angeregt, sich über das Verborgene Gedanken zu machen. Durch das Urban-Fantasy-Genre werden die Leser auf eine literarische Reise mitgenommen, in der Magie und Übernatürliches in moderne, städtische (urbane) Welten integriert sind. Häufig werden Geheimbünde oder geheime Organisationen als zentrales Element in der Geschichte eingesetzt. Meistens sind sie die treibende Kraft, durch die das Urban-Fantasy-Abenteuer so richtig Fahrt aufnimmt. Die dadurch entstehende Mystik verleiht der Urban-Fantasy-Welt Spannung, Tiefe und Komplexität. Warum aber finden wir diese geheimen Netzwerke so faszinierend? Lasst uns gemeinsam ergründen, warum die Geheimgesellschaften so wichtig in Urban-Fantasy sind und welche Funktion sie übernehmen.

In diesem Artikel erwartet dich:

Die Rolle geheimer Organisationen in Urban-Fantasy

Typen verborgener Gesellschaften

Wie Geheimbünde Spannung erzeugen

Symbolik und Ästhetik geheimer Gesellschaften

Der Protagonist und die Geheimgesellschaft

Beispiele aus der Urban-Fantasy-Literatur

Fazit zu geheimen Gesellschaften in Urban Fantasy

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Die Rolle geheimer Organisationen in Urban-Fantasy

Der Grund, warum geheime Organisationen im Mittelpunkt des Urban-Fantasy-Genres stehen, ist ganz einfach: Sie ziehen den Leser in eine Parallelwelt innerhalb ihrer modernen Realität. Oftmals existiert die Magie nicht öffentlich sichtbar, sondern findet im verborgenen, geheimen statt – hinter der Fassade des Alltags. Die Geheimbünde ordnen und kontrollieren die magische Welt, um sie vor Entdeckung zu schützen. Somit bewahren sie das Gleichgewicht zwischen der normalen, offensichtlichen und der magischen Welt. Auf diese Weise bleibt den Menschen das Übernatürliche verborgen.

Ideen hierfür gibt es viele: Vorstellbar wäre eine fiktive Magiergruppe, welche die Welt vor der Übernahme durch dunkle Mächte bewahrt. Aber auch, dass Vampire im Geheimen die Gesellschaft und Politik lenken und leiten, ist ein denkbares Szenario. Wichtig bei allen Varianten ist, dass die Menschen nichts von diesen Organisationen wissen oder sie gar bemerken. Durch den Einsatz der Geheimbünde erhält die Geschichte eine Struktur. Ein Netzwerk aus Intrigen gesponnen, verfolgt das Ziel der absoluten Macht. Um diese zu erreichen, sind jedoch zahlreiche und vielfältige Geheimnisse vonnöten. Genau das ist der Schub, der die Urban-Fantasy-Erzählung lenkt.

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Typen verborgener Gesellschaften

Wie schon erwähnt gibt es in Urban-Fantasy-Geschichten eine mannigfaltige Anzahl an geheimen Organisationen, die sich jedoch in ihrer Funktionsweise und dem Aufbau zum Teil stark voneinander unterscheiden. Zugrunde liegt oftmals das Wissen über die bekannten Geheimbünde. Hier treffen in der Literatur also Fakt und Fiktion aufeinander. Werfen wir einen Blick auf die am häufigsten vorkommenden geheimen Organisationen:

Zirkel oder magische Orden

Diese bestehen aus Magiern und Hexen. Sie bewahren nicht nur ihr Wissen, sie geben es auch entsprechend ihren Zielen weiter. Gerne übernehmen sie die Funktion von Wächtern, die das Übernatürliche in Schach halten. Aber sie können auch als eine Art Schattenregierung fungieren, um die Kontrolle zu übernehmen. Vielfach sind magische Artefakte in ihrem Besitz. Wie diese eingesetzt werden, hängt von der jeweiligen Motivation der Geheimgesellschaft ab.

Vampire und Werwölfe

Bereits durch den Ursprungsgedanken besitzen diese Wesen straffe Hierarchien und gut ausgebaute Netzwerke. Generell leben sie weitestgehend unabhängig von den menschlichen Strukturen und leben nach ihren eigenen Gesetzen und Vorstellungen. Deshalb ist es nicht abwegig, dass etwa ein Vampirclan die Unterwelt in einer Stadt kontrolliert. Wolfsrudel hingegen verfügen über familiärere Bande und könnten ihr Territorium verteidigen wollen. Beide Arten würden jedoch das Gleichgewicht zwischen den Menschen und den im Verborgenen lebenden Monstern aufrechterhalten.

Geheimbünde und Kulte

Auch hier sind düstere Ziele oder mystische Geheimnisse an der Tagesordnung. Überwiegend wähnen sich die Mitglieder, einem höheren Zweck zu dienen, der die Welt positiv verändern oder gar zerstören könnte. Derartige Gruppen agieren immer im Verborgenen. Sie beeinflussen die Politik, die Gesellschaft und sogar die Magie. Da sie stets im Geheimen arbeiten, stellen sie für die Protagonisten die gefährlichste Bedrohung dar.

Schutzgesellschaften

Unbedingt zu nennen sind auch die Schutzgesellschaften. Sie beschützen die Menschheit vor den verborgenen Gefahren. Überwiegend ergreifen sie gewöhnliche Berufe wie Polizei und Spezialeinheiten, die ihnen reichhaltige Informationsmöglichkeiten bieten. Als magische Ermittler untersuchen sie seltsame Vorfälle und beschützen die Arglosen, die entweder unwissend und unverschuldet in die Geschichte hineingezogen wurden oder die Wissenden, die sich aus eigener Kraft sowie unvorhersehbaren Ereignissen nicht länger selbstständig schützen können.

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Wie Geheimbünde Spannung erzeugen

Geheime Organisationen bieten im Urban Fantasy ein riesiges Potenzial, um Spannung und Dramatik zu erzeugen. Allein ihre Existenz reicht aus, um die mystische Atmosphäre zu steigern. Denn weder die Protagonisten noch der Leser kennt die wahren Absichten dieser Gruppen. Insbesondere die Machtkämpfe und Intrigen innerhalb des Geheimbundes sorgen für weitere zusätzliche Konflikte, die nicht leicht zu durchschauen sind. Infiltration, Verrat und verdeckte Operationen gehören zu den festen Bestandteilen, die den Leser fesseln.

Während der Protagonist versucht, sich in einen Geheimbund einzuschleichen oder aufgrund von seltsamen Umständen zum Teil eines solchen wird, entpuppt sich eine ganz Neue Welt voller Gefahren. Die Dualität aus dem Offensichtlichen und dem Verborgenen ist es, die eine sensationelle, hochdynamische Spannung entstehen lässt. Kurz um: Das Alltägliche ist fortan lediglich die Tarnung für das Fantastische. Fasziniert von derlei Strukturen ist der Leser eingeladen, die Geheimnisse zu entdecken und die Täuschungen dabei offenzulegen.

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Symbolik und Ästhetik geheimer Gesellschaften

In Urban-Fantasy sind die Geheimbünde sehr stark symbolisch aufgeladen. Spezielle Zeichen und Symbole werden nur von Eingeweihten verstanden. So können sie sicherstellen, dass sich ihre Mitglieder untereinander erkennen und sich mit dem Gedanken des Geheimbundes identifizieren. Nicht zuletzt werden durch die Symbole auch Orte oder Gegenstände markiert, die für die Organisation von enormer Bedeutung sind. Gerne werden hierzu Runen, magische Kreise, Tattoos oder andere religiöse oder kulturelle Symbole genutzt. Sie dienen also nicht nur als visuelle Markenzeichen, sondern sind ebenso funktionale Elemente, die mit magischer Energie oder Macht aufgeladen sind.

Die geheimnisvolle Gesellschaft ist überwiegend mit einer düsteren Ästhetik aufgeladen. Zumeist finden die Treffen der Geheimgesellschaft in Kirchenruinen, stillgelegten U-Bahn-Höfen oder sogar in alten Katakomben statt. Von der Dunkelheit verborgen halten sie ihre Rituale ab oder hinterlassen verschlüsselte Botschaften an Wänden. Dadurch wird das Gefühl verstärkt, dass die Organisationen eine dunkle und gefährliche Macht besitzen. Im Urban-Fantasy-Genre gehören solche Szenarien schon fast zur Grundausstattung und tragen maßgeblich dazu bei, dass die Geschichte unvergesslich wird.

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Der Protagonist und die Geheimgesellschaft

Ein häufiges Leitmotiv in Urban-Fantasy-Geschichten ist, dass der Protagonist ungewollt in die Machenschaften der geheimen Gesellschaft hineingezogen wird. Vielleicht entdeckt ein Jugendlicher, dass seine Familie zu einem Magierorden gehört, oder ein Detektiv gerät bei seinen Ermittlungen in die Fänge einer düsteren Organisation. Gemeinsam haben beide Protagonisten, dass sie zumeist vor einem moralischen Dilemma stehen. Entweder sie werden Teil des Systems oder sie kämpfen dagegen an.

Durch diesen Konflikt werden tiefere Themen wie Loyalität, Machtmissbrauch und die eigene Identität angeregt. Indem der Protagonist in der Klemme ist, die Geheimnisse, welche die Organisation umgeben, aufzudecken, muss er sich zugleich mit den Konsequenzen auseinandersetzen. Die gesamte Geschichte erhält so eine persönliche und emotionale Komponente.

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Beispiele aus der Urban-Fantasy-Literatur

Die bekanntesten Urban-Fantasy-Geschichten, die sich den geheimen Gesellschaften widmen, sind:

„Die Chroniken der Unterwelt“ von Cassandra Clare, in denen die „Schattenjäger“ sich gegen Dämonen und übernatürliche Bedrohungen stellen, während die Menschen gänzlich ahnungslos sind.

„The Dresden Files“ von Jim Butcher, der zeigt, dass magische Zirkel und Gesellschaften eigene Interessen und Machtstrukturen verfolgen und der Protagonist sich ihnen entgegenstellt.

„Rivers of London“ von Ben Aaronovich, dessen geheime Polizeieinheit magische Vorfälle untersucht und im Geheimen gegen das Übernatürliche kämpft, um die Ordnung in London zu bewahren.

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Fazit zu geheimen Gesellschaften in Urban Fantasy

Geheime Organisationen und Gesellschaften waren zu allen Zeiten ein faszinierendes und zentrales Element in Urban-Fantasy-Geschichten. Die Welt der Geheimnisse und Machtspiele erzeugt Spannung, Tiefe und Komplexität. Alles spielt sich hinter der alltäglichen Fassade ab. Das führt dazu, dass die Geschichte selbst an Fahrt aufnimmt und die perfekte Mischung aus Abenteuern, Intrigen und Magie geschaffen wird. Der Leser ist eingeladen, einzutauchen und das Verborgene in einer bekannten Welt zu entdecken, die doch nicht so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.

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