Leseprobe
Ein bisschen was für Neugierige
Vorläufiges Titelbild und Leseproben aus der Rohfassung des dritten Titels der Reihe Sagenhaft von Ellie von der Waldlohe
Nunmehr drei Wochen lag das letzte Treffen der vier Freunde zurück. Durch die viele Arbeit, die jeder von ihnen hatte, waren sie nicht dazu gekommen, sich zu sehen.
Deswegen wollten sich die Freunde eine Auszeit von allem gönnen. Einfach abschalten und gemeinsam die Ruhe genießen. Wo, wenn nicht in der Natur beim Zelten, könnte man mehr Ruhe und Entspannung finden?
Nur sie und die Natur. Dieses Wochenende bot sich geradezu dafür an. Immerhin verlängerte es sich ganz von selbst durch zwei Feiertage. Zudem war sonniges Wetter mit milden Temperaturen vom Wetterfrosch gemeldet worden.
Einfach blendend, um ein paar Tage in der Einöde zu verschwinden.
Als Treffpunkt diente natürlich Lottes Werkstatt.
Die Gestalt stoppte. Rasant wirbelte sie herum und leuchtete Frieda entgegen: „Wer da!“, tönte eine raue, krächzende Stimme.
Frieda schloss kurz die Augen und legte den Kopf nach hinten. Sie war fassungslos über sich selbst, dass sie so saublöd gewesen war. `Gute Erziehung ist eben nicht immer dienlich´, fuhr es ihr durch den Kopf. Vermutlich wäre das Wesen ansonsten einfach nur seines Weges gegangen. Doch nun fühlte sie sich im Zugzwang. Mutig trat sie hervor und richtete die Taschenlampe auf ihr Gegenüber. Frieda traute ihren Augen nicht. Wie der wandelnde Tod wirkte das aschfahle Menschlein, dessen Oberkörper nur von dem löchrigen Mantel bedeckt war. Darunter sah sie jeden Knochen, die nur noch von alter, dünner Haut bedeckt zu sein schien. Scharf blickende Augen funkelten aus den tiefen Augenhöhlen hervor. Die Gestallt war so dürr und ausgemergelt. Frieda ertrug den abgehärmten Anblick kaum, am liebsten hätte sie losgeheult – es war zum Herzerbarmen.
„Ah, da steckst du“, bemerkte die ausgemergelte Gestalt mit heiserer Stimme.
Überrascht erschrak Frieda. Woher wusste es ihren Namen? Wie konnte das sein?
„Frieda, richtig?“, sprach dieser erschöpfte Schatten seiner selbst.
Wortlos starrte sie ihm entgegen.
„Ich seh’ dir an, dass es wahr ist. Gut gut, das spart mir viel Mühe. Da brauch’ ich mich nicht hinauf quälen“, sprach es langsam weiter und hinkte dabei auf sie zu.
Unwillkürlich wich Frieda zurück: „Woher kennst du mich? Und warum hast du mich gesucht?“
„So weich mir nicht aus. Ich habe dir eine Kunde zu überbringen“, erklärte sich der Fremde.
Die Umstände wirkten auf Frieda unheimlich und unüberschaubar, weshalb sie mit fester Stimme wissen wollte, wovon hier gesprochen wurde.
„Komm näher zu mir, ich will dir all deine Fragen beantworten. Aber ich bin so schwach“, kam zur Antwort, während sich die Gestalt langsam, wie aufs Stichwort zu Boden sinken ließ.
Das Misstrauen in Friedas Gesicht bemerkend, winkte das kraftlose Männlein sie zu sich heran, während es weiter in sich zusammensank. „Es ist wichtig“, beschwor es die Zweifelnde, die sich nur zögerlich nährte.
Doch kurz bevor sie nah genug war, spürte sie, dass sie nicht weitergehen sollte. Alles in ihr schrie „Stopp!“, wie eine innere Warnung.
Dies bemerkend erzürnte die abgehärmte Figur und stellte langsam seine Lampe auf den Boden. Urplötzlich sprang es mit einer wüst verzogenen Fratze auf Frieda zu, die sich mit einem Sprung zur Seite zu flüchten versuchte.
Aber das Männchen schaffte es, sie zu erreichen und sie niederzuwerfen.
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